Teste Bericht Bosch Inspektionskamera GIC 12V-5-27C

Als erstes stand das Auspacken der Inspektionskamera an.

Geliefert wird diese in einer L-Boxx mit einer schöner Hartschaumstoff Einlage welche ich persönlich besser als die tiefgezogenen Einlagen aus Kunststoff finde.

Hier wird das Gerät bestmöglich geschützt. Des Weiteren sind einzelne Fächer ausgearbeitet in denen das Zubehör sichern Halt findet.

Zum Lieferumfang gehört die Inspektionskamera mit einem Kamerakabel (Schwanenhals) 1,5 m langen und 8,3 mm im Durchmesser und 38 mm langem Kamerakopf (1600A02R6N). Des Weiteren ein 12 Volt Ladegerät (GAL 12V-40) und einen 12V 2Ah Akku (1607A3515C). Als hilfreiches Zubehör für den Kamerakopf gibt es einen ansteckbaren Haken um Kabel oder andere Dinge ziehen zu können, einen kleinen Magneten und einen Spiegel der ein 45 Grad versetzbares Sichtfeld seitlich, nach hinten, zur Kamera ermöglicht. Diese kleinen Helferlein sind in einem extra kleinen Beutel aus Stoff sicher verwahrt. In der Kamera selbst ist eine 32 GB Micro SD Karte eingesteckt welche das Speichern von Bildern und Videos ermöglicht. Ein Datenkabel ist auch mit dabei um Bilder und Videos auf einen PC usw. zu übertragen. Dies ist für mich wichtig um später die Dokumentation zu erleichtern und diese auch anderen zeigen zu können.

Die Verarbeitung der Inspektionskamera lässt keine Wünsche übrig. Eine rundum Gummierung schützt das Gerät bei einem eventuellen Fall und der ebenfalls gummierte Griff ist somit rutschsicher in der Hand auch dann, wenn man mal im nassen Bereich arbeiten muss. Das eine nasse Arbeitsumgebung auch kein Problem darstellt ergibt sich aus der Schutzklasse IP 54 (IP 54 Schutzart, dass die inneren Bauteile bei Spritzwasser aus allen Richtungen trocken bleiben). Einer Verwendung in der Außenanlage steht dadurch grundsätzlich nichts im Weg. Kräftige Schauer sind unbedenklich, weil durch den Industriestandard IP54 kein Regenwasser hineingelangt, mit der das Gerät zertifiziert ist.

Auch der Kamerakopf selber ist laut Bosch beständig gegen Diesel, Benzin, Motoröl, AdBlue, Ethylalkohol, Salzwasser (Salzgehalt 26,5 %) bis zu einem Zeitrahmen von 30 Minuten. Das ist bei so einer Kamera wichtig, wird diese doch oft im KFZ und Klempner Bereich genutzt.

Die Bedienung der Kamera ist sehr einfach und intuitiv gehalten.

Nach dem erstmaligen Einschalten der Kamera erfolgt die Grundeinstellung dieser, welche Sprache Datum, Uhrzeit und das automatische Abschalten der Inspektionskamera beinhaltet. Dann noch die beigefügte 32 GB Micro SD Karte in den dafür auf der Oberseite vorgesehen Kartenslot einschieben und los kann es gehen.

Was mir gut gefällt, ist die Lageerkennung des Kamera Kopfes, welche mir auf dem Display die genaue Lage eines zu inspizierenden Objektes anzeigt. Im Kameramodus kann man zwischen der Aufnahme von Bildern oder Videos wechseln, die dann durch drücken der Kamerataste ausgelöst werden. Durch die einstallbare Helligkeit des Displays kann man auch bei strak reflektierenden Oberflächen ein sauberes Bild oder Video erhalten. Man hat auch die Möglichkeit die Anzeige aus dem Farbmodus in einen schwarz-weißen Modus umzuschalten was mir aber hier keinen Mehrwert bringt. Aber es gibt bestimmt Bereiche wo dies interessant ist.

Das Bild selber ist bis zu 2,5-fach zoombar was ein erhöhte Inspizierbarkeit von Objekten ermöglicht. Der Zoom ist aber rein digital und nicht mechanisch was eine Beeinträchtigung der Bildqualität zur Folge hat. Aber ich glaube nicht das die mechanisch zu bewerkstelligen ist. Die Bildqualität im max. Zoom ist für mich aber noch völlig in Ordnung. Wir sprechen hier auch von einer Auflösung des Displays im Bereich von 1280x720Pixeln (HD-Auflösung).

Was mir an dem mitgeliefertem Kamer Kabel (Schwanenhals) auffällt ist seine mittler Steifigkeit. Das ist für mich ein Problem in engen Kanälen, Rohren usw. Hier würde ich mir ein flexibleres Kabel z.B. aus Teflon oder ähnlichem Materialen wünschen um den Kamerakopf leichter voranschieben zu können. Das bezieht sich auf den 8,3 mm Kamerakopf. Bei dem 3,9 mm Kamerakopf sieht das ganze schon anders aus, weil auch hie das Kabel dünner ausfällt und somit das ganze flexibler wird. Es gibt hier Kabel in den Längen von 1,5 m bis zu 3,5 m. Ob es noch Bedarf an längeren Kabeln gibt kann ich nicht sagen, da wir dann schon in den Bereich von speziellen Geräten kommen die es schon auf dem Markt gibt (Kanalsonden Systeme). Da die von Bosch hergestellte Kamera einen breiten Einsatzzweck vom KFZ, Klempner und Elektriker Bereich abdecken soll, ist die Länge von 3,5 m meiner Meinung nach völlig ausreichend.

Was ich mir als Standard Auslieferung im Set wünschen würde, ist ein um 90 Grad versetzter Kamer Kopf um auch mal seitlich etwas zu lokalisieren zu können, denn die Standard Köpfe sehen nur nach vorne und mit dem aufsteckbaren Spiegel nur 45 Grad versetzt seitlich bzw. nach hinten. Aber hier kann man im Zubehörhandel bei Bosch einen Dual Kamera Kopf erwerben, welcher eine Kamera noch vorne hat und eine seitlich um 90 Grad versetzt. Somit kann man nun auch erkennen was sich 90 Grad versetzt zur Front so tut. Interessant ist dies beim Inspizieren von Motoren, Kanälen usw. Dieser Dual Kamera Kopf hat aber keine Lagererkennung mehr und muss per separatem Schalter am Kabel zwischen Front- und Seitenansicht umgeschaltet werden. Auch hier ist dann leider keine direkte Sicht nach hinten möglich (Richtung Kamerakabel).

Meine Tests der Inspektionskamera beinhalteten das Auffinden von Defekten in meiner Gastherme, die Untersuchung von mehreren Abflussrohren auf Ablagerungen und Defekten, Überprüfung auf Staubansammlung im Unterteil unseres Induktionsherdes, Überprüfung von Hohlraumkonservierung im KFZ-Bereich, das wieder finden von Katzenspielzeug unter dem Sofa, Überprüfung unserer Schweißroboter auf Arbeit usw. Also man sieht wie vielseitig so eine Inspektionskamera eingesetzt werden kann. Man denkt immer, ach so was brauch ich nicht, aber wer erst mal eine hat erfährt eine Menge Möglichkeiten um diese einzusetzen.

Ich würde mir von Bosch ein Inspektionskamera Modell wünschen, welche über einen beweglichen Kamerakopf verfügt. So etwas gibt es von anderen Herstellern, welche ein separates Stellrad am Gehäuse der Inspektionskamera verbaut haben, mit dem man dann den Kamerakopf um 180 Grad bewegen (abknicken) kann. Dies wäre in meinen Augen eine bessere Lösung als der Dual Kamerakopf, da diese Version noch mehr Möglichkeiten bei einer Inspektion von Objekten bieten würde.

Mein persönliches Fazit:

Hier hat Bosch eine solide Inspektionskamera auf den Markt gebracht.

Eine sehr gute Auflösung der Bilder und Videos auf einem großen Display ist vorhanden.

Leichte Bedienbarkeit (Intuitiv) ist ein großer Vorteil. Man muss sich nicht immer fragen, wie ging das noch mal?

Verarbeitung ist auf Bosch typischem hohen Niveau und lässt in meinem Falle keine Mängel zu beanstanden.

Das es verschiedenen zusätzlich zu erwerbenden Kameraköpfe gibt finde ich gut, denn so kann sich jeder sein System auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Das Zubehör wie der Spiegel, Magnet und Haken halten einigermaßen gut am Kamerakopf, aber ein verlieren während einer Inspektion ist nicht ausgeschlossen, da diese nur auf den Kamerakopf aufgeklipst werden. Hier also Vorsicht walten lassen.

Ich persönlich kann die Inspektionskamera empfehlen. In Ihrer Ausstattung und Funktionalität sowie dem Zubehör, welches noch extra erworben werden kann, bleiben fast keine Wünsche mehr offen.

Euer Kuri

Tester

Christian

Verwendetes Werkzeug

Bosch Inspektionskamera GIC 12V-5-27 C

Gewerk

k.a.