GHE18V-60 Heckenschere im Einsatz: Bewältigung einer verwilderten Hecke

Bei der Hecke handelt es sich um eine Ligusterhecke, die etliche Heckenrosen und Haselnusssträucher beherbergt und zudem mit circa 3 3,5m viel zu hoch geworden und dadurch schon völlig aus der Form geraten ist.
Somit hatte ich (oder besser der Vorbesitzer) unbeabsichtigt wohl den perfekten Härtetest für die GHE 18V-60 vorbereitet. Meine Nachbarn waren der Meinung, dass ich hierfür um eine Benzin betriebene Heckenschere nicht herumkomme, da eine Akku- Heckenschere zu schwach für so einen radikalen Schnitt wäre.
Ich dachte mir nur Herausforderung angenommen😅
Da ich außerdem bereits Besitzer der 18V Akku-Heckenschere DCM563 von Dewalt bin, konnte die GHE 18V-60 somit gleich mal im Vergleich antreten lassen.

Als nach einigen Tagen der Paketbote endlich an meiner Tür klingelte und ich das Paket öffnete, kam mir die GHE18V-60 ziemlich lang vor, obwohl das Schwert laut Daten nur 5cm länger als das der DCM563 ist. In Wirklichkeit hat man aber gut 10cm Schnittlänge mehr.
Was mir ebenfalls sofort positiv aufgefallen ist, ist der Sicherheitsschalter im Haltegriff, der sehr leichtgängig ist und in alle Richtungen gedrückt werden kann. Damit kann man ihn in jeder Position sehr komfortabel bedienen. Da bei meiner DCM563 dieser Sicherheitsschalter vorne im Haltegriff sitzt und zumindest bei meiner Heckenschere sehr spät auslöst, war ich natürlich vom Handling der GHE18V-60 absolut begeistert, da dieses Sicherheitsfeature hier wesentlich besser und komfortabler gelöst wurde.
Da ich privat bisher ausschließlich im Dewalt 18V und im Milwaukee 12V System zu Hause war, habe ich mir noch ein paar 4Ah ProCore Akkus mit Ladegerät für den Test gegönnt.
Die Akkus wurden geladen, die Messer der Heckenschere geölt und schon konnte es losgehen.
Zuerst habe ich die Seiten der Hecke ordentlich zurückgeschnitten, da sie ziemlich in die Breite gewachsen ist. Hierbei ist mir aufgefallen, dass die Heckenschere mit einem 4Ah ProCore Akku wirklich ausgewogen in der Hand liegt und dabei ein sehr geringes Gewicht aufweist, was bei einer Heckenlänge von insgesamt ca. 50m definitiv von Vorteil ist. Die GHE18V-60 hat dabei hervorragende Arbeit geleistet, hatte keine nennenswerten Probleme mit der Hecke und auch die Heckenrosen, deren Arme durchaus einen Durchmesser von bis zu 25mm hatten, waren nicht wirklich ein Hindernis. Da ich so von der GHE18V-60 geschwärmt habe, wollte meine Frau auch gleich mal testen und gab sie erst mal nicht mehr aus der Hand. Sie war unabhängig von mir ebenfalls vom geringen Gewicht und der komfortablen Bedienung durch den leichtgängigen Sicherheitsschalter im Haltegriff angetan.
Am nächsten Tag folgte dann der Härtetest, ich wollte die Hecke schließlich um einen, bis stellenweise eineinhalb Meter kürzen.
Auch hierbei wollte meine Frau unterstützen und wir haben im direkten Vergleich von beiden Seiten angefangen die Hecke zu stutzen. Meine Frau mit der Bosch GHE18V-60 und ich mit der Dewalt DCM563.
Man merkte schnell, dass die Heckenschere aus dem Hause Bosch sich hierbei deutlich schwerer getan hat, als die schwarz-gelbe Konkurrenz, die in der dichten Hecke schon um einiges mehr Power hatte. Positiv zu erwähnen wäre hierbei allerdings, dass die GHE18V-60 versucht sich selbstständig frei zu schneiden, bevor die Messer sich verklemmen. Zudem hat mich der geringe Akkuverbrauch wirklich positiv überrascht, da die GHE18V-60 ja wirklich Schwerstarbeit leisten musste, dabei aber nicht viel Akku verbrauchte. Ein klarer Vorteil gegenüber der DCM563, die ich in der Regel mit einem normalen 5Ah Akku betreibe und sie dabei wesentlich mehr verbraucht.

In meinem Fazit möchte ich nun ebenfalls ehrlich sein.
Anfangs war ich etwas enttäuscht, dass ich nicht für den Akku-Freischneider GFR18V-23, sondern für die Heckenschere ausgewählt wurde, da ich ja schon eine Heckenschere besitze. Aber die Freude überhaupt für den Test ausgewählt worden zu sein hat diesen Gedanken schnell weggewischt.
Dann dachte ich mir, wenn ich die Heckenschere getestet habe und sie nicht besser ist als meine DCM563, kann ich sie immer noch verkaufen und mir den GFR18V-23 holen.
Aber der Test hat all meine Überlegungen zunichte gemacht. Die Vorteile der GHE18V-60, wie das geringe Gewicht, der geringe Akkuverbrauch, das selbstständige Freischneider vor dem Verklemmen und natürlich das außerordentlich angenehme Handling haben mich wirklich überzeugt. Nun habe ich mich dazu entschieden, meine DCM563 gehen zu lassen und die GHE18V-60 zu behalten und mir bei Gelegenheit noch den GFR18V-23 zu holen. Beruflich hatte ich schon viel mit den 18V Geräten von Bosch Professional zu tun, aber dank GOTOOLS hat Bosch Professional nun auch privat seinen Weg zu mir gefunden und ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Heckenschere nicht mein einziges Gerät von Bosch bleiben wird.

Tester

Michael

Verwendetes Werkzeug

Bosch Akku Heckenschere GHE 18V-60

Gewerk

Outdoor