Bosch GBH 18V-36 C Kernsanierung im Haus

Warum habe ich mich auf das Gerät beworben:

Das Projekt bei dem das Gerät zum Einsatz kommen sollte, ist die Kernsanierung des Hauses meines besten Freundes (34 Jahre, Lacklaborant, Handwerklich extrem geschickt!) und seiner Frau. Ich (32 Jahre alt, Chemietechniker) habe mich daher mit dem Projekt eines anderen beworben und mit ein wenig Glück habe ich dann auch eins der möglichen Geräte von euch erhalten. Somit konnte ich meinem Freund mit Hilfe des Go-Tools Team eine Überraschung und wie sich im späteren Verlauf des Testens zeigte eine Erleichterung bei seinem Projekt ermöglichen.

Wo kam das Gerät zum Einsatz:

Das zu sanierende Haus ist ca. 1912 erbaut worden und wurde in den 80 Jahren teilsaniert. Im Haus befinden sich die verschiedensten Materialien aus 110 Jahren Weltgeschichte. Hervorzuheben sind hier: Jahrzehnte ausgehärteter Beton (Thema: Puzzolanische Reaktion), Fundamente mit eisenhaltigen Komponenten sowie doppelt gebrannter Ziegel. Alles in allem ein gesunder Mix an Materialien an dem so manche Maschine gerne verzweifelt.

Wie war der erste Eindruck des Gerätes:

Da mein Freund noch nichts von seinem Glück wusste und das Paket in einem unauffälligen Karton geliefert wurde, war es ein leichtes für mich dieses unbemerkt auf die Baustelle zu schmuggeln, da hier in der Abrissphase eine leicht chaotische Ordnung herrschte. Zunächst ahnungslos wurde meinem Freund schnell klar in welche Richtung es geht, als er die erste Ecke des Kartons öffnete. Das hervorblitzende Bosch-Blau zauberte ein lächeln in sein Gesicht. Nachdem die Verpackung entfernt war, konnten wir das gute Stück in Gänze bestaunen. Die Anordnung im Koffer wirkt wohl überlegt und gut sortiert. 2 Akkus, die Maschine, Ladegerät und ein extra Fach für Bohrer, was will man mehr… (Da es einen Bohrer als Zugabe gab, fehlte hier lediglich ein Meißel um das Gerät in allen Lebenslagen testen zu können – dieser wurde also kurzer Hand bestellt)

Nach kurzem Studium der Betriebsanleitung konnte es auch schon losgehen… Spaß bei Seite! Die Betriebsanleitung wurde natürlich ihrem Zweck entsprechend direkt bei Seite gelegt. Durch das intuitive Design und die gut verständlichen Piktogrammen auf dem Gerät kann es mit gesundem Menschenverstand ad hoc in Betrieb genommen werden (Für tiefer gehendes Verständnis kann natürlich die Anleitung zu Rate gezogen werden oder als Geheimtipp: Einfach mal an den Bosch-Pro Tagen oder einem Community Treffen bei Go-Tools teilnehmen J ).(Schnelles Starten Check C).

Wie ist das Handling des Gerätes:

Zunächst einmal ist klar der Vorteil des nicht vorhandenen Kabels zu nennen, kein Kabel bedeutet kein stolpern oder hängen bleiben, was auf einer chaotisch organisierten Baustelle ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. (Arbeitsschutz CheckC)

Was durfte/konnte das Gerät leisten:

Der "Rote" Stein (doppelt gebrannter Ziegel)

Als ersten Feldversuch ging es dem doppelt gebrannten Ziegel an den Kragen. An verschiedensten Stellen im Mauerwerk mussten Löcher für Kabeldurchführungen gebohrt werden, mit handelsüblichen kabelgebundenen Schlagbormaschinen (SDS Aufnahme) fanden diese Ihren weg in die Mauer, doch konnte dies auch effektiver gestaltet werden. Kurz um, geladenen Akku in den Bi-Turbo eingesteckt, Bohrer gefettet und ab durch die Mitte. Tatsächlich konnte der Stein dem Gerät ziemlich wenig entgegen setzten ca. 20 Sekunden Arbeitszeit für ein Loch wo die Vergleichsmaschine 1 bis 2 Minuten Braucht, da geht der Sieg klar an Bosch. Trotz des guten Ergebnisses gab es hier ein kleines „optisches“ Manko, der mitgelieferte Bohrer hatte bereits nach dem 2ten Loch einen Zacken aus der Krone gebrochen. Hier kann man jetzt einige Argumente anführe wie es dazu kommen konnte z.B. Montagsproduktion des Bohrers, der Stein ist halt einfach ein "Endgegner" oder der Bi-Turbo sucht noch nach Bohrern die mit seiner Kraft umgehen können. Hierzu könnte man Wahrscheinlich eine eigene Bohrertestreihe machen. genug Stein wäre vorhanden. Das die gebrochene Bohrkrone eher auf Hochadel als auf hochnäsig hinweist war klar daran zu erkennen, das der Bohrer weiterhin zuverlässig die Löcher bohrt.

Fundament

Wer schon einmal das Vergnügen hatte ein Loch für neues Abwasser ins Fundament zu zaubern, weiß an dieser Stelle genau was es heißt, wenn ich sage das es mit 0815 Schlagbohrer eine miese Angelegenheit ist, denn je älter der Beton desto unfreiwilliger seine Mitarbeit bei so einem unterfangen. Nach dem nur mühsam erarbeiteten Teilergebnis (kleine Löcher) mit der Vergleichsmaschine wurde dieses Teilziel der Sanierung nach einem halben Tag Arbeit erstmal etwas in die Zukunft datiert. Hierfür plante mein Freund eine „Dicke Maschine“ zu leihen, da kam diese Testaktion eigentlich wie gerufen, da Ich mich zu diesem Zeitpunkt noch im auswahlverfahren befand, musste ich durch ein bisschen argumentatives geschickt den Zeitplan für meinen Freund umstrukturieren, sodass der Bi-Turbo so denn ich eine Zusage erhalten sollte hier ebenfalls getestet werden konnte(Ihr erratet es: hat geklappt). Machen wir uns an dieser Stelle nichts vor, es war selbst mit dem neuen Spielzeug eine Quälerei einen entsprechend große Loch für ein DIN 100 Abflussrohr in dieses Fundament zaubern. Die Frage ist hier nur wie lange man sich Quälen möchte, nach ca. 4 Stunden hatte das Fundament verloren und mein Freund und Ich triumphierten (mit dem anderen Gerät wären wir diesen Weg nicht bis zum Schluss gegangen, wahrscheinlich wären wenn überhaupt nur ein DIN 50 Abflussrohr erlegt worden ;)).

Der "tragende" Putz

Im Zuge der Sanierung wurde der „Gesamte“ Putz von den Wänden entfernt, „Gesamt“ meint hiermit alles an Putz bis auf den Tragenden, was in diesem Zusammenhang „Tragender Putz“ bedeutet will ich an dieser Stelle definieren: Tragender Putz ist Putz der härter als Doppelt gebrannter Ziegel ist und beim abschlagen vermehrt Steine mit aus der Mauer bricht. Wenig Hoffnung diesen doch noch ordentlich und ohne die Wand neu Mauern zu müssen von der Wand zu bekommen sollte das Bi-Turbo Gerät auch hier seine Chance bekommen. Bilder sagen mehr als tausend Worte :

Fazit

Dankbarkeit und Freude beschreiben diesen Test am besten. Wir beide sind unfassbar glücklich das Gerät weiter benutzen zu können und bieten GoTools weiterhin gerne an Werkzeuge zu testen. Getreu eurem Motto : Ran ans Werkzeug Das Gerät lohnt sich bei einer Kernsanierung und hilft jeden der selbständig etwas größeres machen möchte. Bis die Sanierungen im Haus abgeschlossen ist wird noch einiges an Arbeit auf uns zu kommen und zu wissen das man solch ein "Monster" jederzeit benutzen kann zaubert einen das Lächeln auf den Lippen. Der Preis ist gerechtfertigt und wir beide müssen uns eingestehen OHNE dieses Gerät hätten wir Probleme gehabt.

Vielen Dank

Euer Niklas/Dominik aus Hamm