Bosch D-Tect 120 Testbericht: Präzision und Vielseitigkeit für Profis und Heimwerker
Das Testgerät kommt in einer L-BOXX 136 mit 12V 2.0 Ah-Akku und Ladegerät.
Das Gerät arbeitet mit Radartechnologie und stellt den Einstieg in diese Technologie dar.
Bosch bietet mit dem D-tect 200 ein noch deutlich anspruchsvolleres Gerät an, welches jedoch auch mehr als doppelt so viel kostet.
Unterhalb des D-tect 120 ist der GMS 120-27 Multidetektor angesiedelt, welcher als Einstiegsgerät weit weniger als die Hälfte kostet und nicht mit der Radartechnologie arbeitet.
Sowohl der GMS 120-27 als auch der D-tect 120 sind sofort nach dem Einschalten betriebsbereit. Die einzigen Bedienelemente sind zwei bzw. drei Auswahltasten, mit welchen man die zu untersuchenden Materialien auswählen kann.
Beim GMS 120-27 sind dies Metall sowie stromführende Leitungen und Holz. Die Detektionstiefe beträgt hier für nichtmagnetisches Metall 120 mm, für magnetisches Metall 100 mm, für stromführende Leitungen 50 mm und für Holz hinter Trockenbauwänden 30 mm.
Der D-tect 120 kann im Gegensatz zum GMS 120-27, bei dem dies nicht angegeben ist, zusätzlich auch nichtspannungsführende Leitungen und wasserführende Kunststoffrohre erkennen. Beim D-tect 120 kann zwischen den Betriebsarten Universal, Beton und Trockenbau gewählt werden. Zudem zeigt er an, wenn eine Leitung Strom führt.
Die Detektionstiefe beträgt hier für nichtmagnetisches Metall 120 mm, für magnetisches Metall ebenfalls 120 mm, für nichtstromführende und für stromführende Leitungen sowie für wasserführende Kunststoffrohre 60 mm und für Holz hinter Trockenbauwänden 38 mm.
Der Hauptvorteil des D-tect 120 liegt also darin, dass er gemäß Spezifikation spannungsführende Leitungen von nicht spannungsführenden Leitungen unterscheiden kann. Gerade wenn verlegte Leitungen (noch) keinen Strom führen, ist dies ein enormer Vorteil. Gleiches gilt für ansonsten sehr teure „Treffer“ bei den heute in vielen Bereichen üblichen Kunststoffwasserleitungen. Der GMS 120-27 hingegen kann nicht spannungsführende Leitungen nicht so zuverlässig erkennen. Tatsächlich scheint dies vom Metallanteil abhängen.
Im Gegensatz zum GMS 120-27, dessen Pfeile immer alle zugleich aufleuchten, verfügt der D-tect 120 über eine Richtungsanzeige, welche bei der Untersuchung hilft. Bei beiden Geräten zeigen die Halbkreise (GMS 120-27) bzw. die Ringe (D-tect 120) die Stärke bzw. die Nähe des detektierten Objekts an. Allerdings sind beide Geräte nicht in der Lage, anzuzeigen, in welcher Tiefe das detektierte Objekt liegt. Diese Funktion bietet erst der D-tect 200.
Währen der GMS 120-27 auf der Rückseite über Gleitflächen verfügt, fehlen diese beim D-tect 120.
Bei beiden Geräten ist es wichtig, vor dem ersten Einsatz die Bedienungsanleitung und dort insbesondere die Erläuterung für die unterschiedlichen Messarten zu lesen und darauf zu achten, dass man keine metallischen Gegenstände an Händen und Armen trägt sowie ggf. die Kleidung (Handschuhe und Schuhwerk) anpasst.
Auch wenn der GMS 120-27 preislich sehr attraktiv ist, würde ich immer zum D-tect 120 raten. Er bietet einfach die größere Sicherheit und Genauigkeit, welche sich schon beim ersten verhinderten „Treffer“ bezahlt gemacht m acht.
Mit diesem Argument lässt sich auch der D-tect 200 selbst für den privaten Anwender rechtfertigen. Dessen Beschreibung würde hier aber zu weit führen. Nur so viel: In der Objektansicht kann man quasi in die Wand hineinschauen. Zudem kann man über die Messräder den Abstand bzw. den Bereich der erkannten zuverlässig dokumentieren und über Screenshots auf einer SD-Karte speichern.
Tester
Alexander
Verwendetes Werkzeug
Bosch Ortungsgerät Wallscanner D-tect 120
Gewerk
k.a.
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